Bei der LyondellBasell in Münchsmünster steht die turnusmäßige Wartung der Produktionsanlagen am Standort an. Am 17. September wird die erste Anlage planmäßig heruntergefahren und abgeschaltet. Zu Beginn der Arbeiten kann es daher zu Fackeltätigkeit kommen, bei der in den Anlagen vorhandener Rohstoff sauber und kontrolliert verbrannt wird. Während der Abstellung, die bis Anfang November andauern wird, werden alle Anlagenteile und Armaturen entleert, teilweise ausgebaut und überprüft. Gleichzeitig werden Projekte zur Energieeinsparung durchgeführt, die helfen werden, die Anlagen noch effizienter zu betreiben. Neben dem Cracker, der die Rohprodukte liefert, wird auch die weiterverarbeitende Anlage zur Kunststoffherstellung planmäßig für Wartungsarbeiten abgeschaltet.
„Wir nutzen die für deutsche Chemieanlagen gesetzlichen vorgeschriebenen Stillstandsintervalle, um neben den vorgeschriebenen Wartungsarbeiten auch Investitionen in unsere Anlagen und die Infrastruktur zu tätigen. Wir sprechen hier von einer Größenordnung im dreistelligen Millionenbereich“, sagt Stephan Reeker, Werkleiter der LyondellBasell in Münchsmünster. „Insgesamt werden durch diese Arbeiten unsere Anlagen noch sicherer, energieeffizienter und zuverlässiger.“
Während dieses Großprojekts werden rund 2.500 Arbeitspakete, so genannte „Abstellpunkte“ abgearbeitet. Jedes dieser Pakete besteht dabei selbst aus mehreren Arbeitsschritten, so dass insgesamt während der rund zweimonatigen Abstellung 35.000 einzelne Arbeitsschritte durchzuführen sind. Dabei werden rund 28.000 Flanschverbindungen geöffnet, geprüft und geschlossen und 130 verfahrenstechnische Anlagen kontrolliert. Zu Spitzenzeiten werden rund 1.300 Kontraktoren zusätzlich an der Abstellung beteiligt sein.
Den Herausforderungen durch die Corona Pandemie wird durch ein eigens entwickeltes Hygienekonzept zum Schutz aller Beschäftigten Rechnung getragen.
Für die Fackeltätigkeit beim An- und Abfahren der Anlagen, eventuell auftretende Lärmbelästigung sowie das höhere Verkehrsaufkommen rund um das Werk bittet das Unternehmen um Verständnis.